Angst – ein Warnsignal, das uns in Bewegung bringt
- Corinne Suter
- 23. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Wir sind alle davon betroffen – aber niemand spricht darüber
Wir alle kennen sie – reden aber kaum darüber.
Angst fühlt sich oft eng an. Wir haben das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und wollen das möglichst schnell wegdrücken. Doch Angst ist kein Gegner. Sie zeigt uns, dass etwas Wichtiges bevorsteht.
Typische Situationen
Herzklopfen, kurz bevor du eine Entscheidung treffen musst.
Unruhe, wenn du überlegst, etwas Gewohntes loszulassen.
Ein flaues Gefühl im Bauch bei dem Gedanken: „Was, wenn …?“
In meiner Praxis sehe ich Angst nicht als Schwäche, sondern als Schwelle. Wer nicht weitergeht, bleibt stehen. Wer hinschaut, öffnet die Tür zu Veränderungen.
Was passiert, wenn wir Angst ignorieren?
Wir verdrängen sie – sie wird stärker. Körperliche Folgen sind zum Beispiel:
Schlafprobleme
Anspannung im Nacken und Rücken
flacher Atem und ständige Unruhe
Dabei existiert meist keine reale Gefahr. Das Nervensystem ist nur auf Alarm geschaltet.
Was hilft? Erst fühlen, dann handeln
Wenn wir Angst bewusst wahrnehmen, statt sie zu bekämpfen, entsteht Klarheit. Wir merken: Ich kann etwas tun.
Mini-Tool: Bodenanker-Atmung
Stell dich (oder setz dich) so hin, dass du deine Fußsohlen deutlich auf dem Boden spürst.
Atme durch die Nase ein, zähle dabei bis vier.
Atme durch den Mund aus, zähle dabei bis sechs.
Stell dir vor, dass alles, was dich gerade ängstigt, mit jedem Ausatmen in den Boden abfließt.
Wiederhole den Atemrhythmus fünf-bis-siebenmal.
Diese Übung dauert weniger als eine Minute und funktioniert überall.
Reflexionsfrage
Wann hast du dich zuletzt gefürchtet – und was hätte dir in diesem Moment geholfen, dich sicherer zu fühlen?
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